Hamburg ist der zweitgrößte Umschlagplatz für den Handel mit Rohkaffee. Welchen Weg hat das Konsum- und Kulturgetränk Kaffee von der Plantage bis in die Tasse genommen?
Kaffeebohnen sind nach Erdöl die wichtigste Handelsware der Welt. Ein paar Zahlen zeigen dies eindrücklich: in über 50 Ländern wird auf über 10 Millionen Hektar Land Kaffee angebaut. 2020 wurden in Deutschland fast 170 Liter Kaffee pro Kopf verbraucht. Weltweit sind rund 100 Millionen Menschen in der Produktion, der Verarbeitung und dem Vertrieb von Kaffee beschäftigt – wobei nur wenige gut davon leben können.
Die Referentin Annette Simbolon hat in Hamburger Kaffeeröstereien gelernt und gearbeitet. Ihr Anliegen ist es, anhand des Kaffeekreislaufs komplexe globale Zusammenhänge und Disparitäten darzustellen. Gestartet wird in ihrer Kaffeestube mit Blick auf die Speicherstadt. Hier erfahren die Schüler:innen Interessantes über Herkunft, Kaffeesorten, Koffein und Röstverfahren.
Im Anschluss geht es Richtung Hafen an verschiedene Orte, an denen die lokale Verflechtung Hamburgs mit dem Weltmarkt sichtbar wird. Von der kolonialen Geschichte des Kaffees, über Anbau, Ernte, Aufbereitung und Handel, bis hin zu Röstung und Zubereitung — gemeinsam taucht die Gruppe in die Welt des Kaffees ein und lernt Alternativen, wie Fair-Trade und Kaffeekooperativen, kennen.