Wie komme ich von hier nach da?
Klima, Mobilität und Globale Gerechtigkeit

  • Anfrage

Unsere Mobilität und die damit verbundenen Herausforderungen stehen bei diesem Projekttag im Mittelpunkt. Dabei bilden die Teilnehmenden Teams, die sich in der Rolle von Rechtsanwält:innen auf einen großen Prozess vorbereiten: Einige Länder, in denen die Rohstoffe für Elektromobilität gewonnen werden, haben in diesem spielerischen Szenario Deutschland -gemäß der UN-Nachhaltigkeitsziele- auf Schadensersatz für Umweltzerstörung und Menschenrechtsverletzungen verklagt.

In der ersten Phase haben die Teams nun die Aufgabe, den vielen relevanten Informationen zur Klage nachzuspüren und sie zu sammeln. Dazu erhalten sie Hinweise, wie z.B. kurze Texte, Bildmaterial und Videos. Sie erfahren, wo die Rohstoffe vorkommen, die für Elektromobilität und Digitalisierung unverzichtbar sind, unter welchen Bedingungen sie abgebaut werden und wer davon profitiert. Außerdem erhalten die Teilnehmenden einen Einblick, welche ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Probleme in Bezug auf eine global nachhaltige und gerechte Verkehrswende bewältigt werden müssen. Hierbei erforschen sie, wie nachhaltige Verkehrskonzepte in der Stadt und auf dem Land aussehen könnten, welche Veränderungen dies bei der Nutzung von Fahrzeugen in unserer Gesellschaft bedeuten würde, welche Strategien in einigen europäischen Städten bereits ausprobiert werden und wie Elektromobilität in den Herkunftsländern der Rohstoffe genutzt wird. Über alle Informationen tauschen sich die Teams in regelmäßigen Workrooms aus und diskutieren ihr weiteres Vorgehen, um für das Gerichtsverfahren Fakten und Argumente zu sammeln.

In der zweiten Phase müssen sich die Teilnehmenden in einem Test-Prozess auch in die Argumentation der Beklagten eindenken, also denjenigen, die mit Bau und Verkauf von Elektroautos Gewinn machen, damit Arbeitsplätze in Deutschland schaffen und ein bedeutsamer Wirtschaftfaktor sind. Dabei wird vor allem viel diskutiert damit Widersprüche und Notwendigkeiten in Bezug auf eine nachhaltige Zukunft zutage treten können.

Wie ein solcher Prozess ausgeht, muss natürlich offenbleiben. Doch durch die Zebra-Methode können sich die Teilnehmenden am Ende so positionieren, dass ihre eigenen Überlegungen zum Thema im Raum sichtbar werden.